Geboren wurde ich vor langer Zeit in einer hessischen Kleinstadt. Ich studierte Germanistik und Kunstgeschichte. Dann fing ich an beim Verlag. Das war schön, aber nicht meins. Ich wollte schreiben. Also hörte ich auf und schrieb. Über Bücher. Plötzlich hiess ich Literaturkritiker. Erstaunt betrachtete ich mich im Spiegel (immer mit mittlerem Wohlgefallen) und sagte: «Literaturkritiker!» Was den Leuten so einfällt!
Das Grübeln über die Frage, ob ich selbst mich als Literaturkritiker fühle, erübrigte sich, als ich von Deutschland in die Schweiz ging und eine Stelle bei einem Magazin annahm. Plötzlich machte ich Hefte, entwickelte Themen, schrieb über Dinge, von denen ich wenig verstand, die ich aber liebte, wie die Musik.