Laurie Anderson meinte einmal, über Musik zu schreiben sei ähnlich, wie über Architektur zu tanzen. Ich mache beides gern, da ich Herausforderungen liebe. Ich gebe aber zu, dass ich auch bei der Architekturbetrachtung die schriftliche Form bevorzuge. Diese Vorliebe geht weit zurück. Und da ich sie im Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium zu wenig ausleben konnte, begann ich sogleich für eine Lokalzeitung sowie später für die Zürcher Jugendzeitschrift 21i und die Musikzeitschrift Music Scene zu schreiben. Nach der Matura im Jahr 1982 ging ich einige Monate auf Weltreise und wollte dann mit dem Studium anfangen.
Doch dann bot mir die Music Scene die Stelle als Chef vom Dienst und Abschlussredaktor an – eine einmalige Gelegenheit. Ich gestaltete das Magazin wesentlich und verliess es 1987, weil ich mehr Freiheiten wollte. Mit dem Grossteil der Journalisten gründete ich die Musikpresseagentur Wohrt und wurde deren Geschäftsführer. Obwohl eine subventionierte Jugendzeitschrift uns kein Jahr gab, sind wir im Unterschied zu dieser noch immer tätig. Wir schreiben vor allem für Schweizer Tageszeitungen, aber auch für Magazine im In- und Ausland sowie im Internet. Bei einigen Medien waren wir an der Entwicklung des Konzepts beteiligt und lieferten einen grossen (etwa für The Title) oder sogar den gesamten redaktionellen Teil (für KiOSK/Agenda und Zerozine).