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Unser Team

Marius Leutenegger

Marius Leutenegger

Ich kam 1966 als 2. von 3 Kindern unserer Familie zur Welt und wollte schon ziemlich bald Tierarzt werden. Oder Chauffeur. Und dann Filmstar. Und natürlich Comiczeichner beziehungsweise Weltherrscher sowie Boxweltmeister. Weil ich irgendwann einsehen musste, dass ich zu viele Interessen hatte, um mich ein Leben lang nur mit einer Materie zu beschäftigen, entschied ich mich schliesslich für den Journalistenberuf - wie so viele, die manches ein bisschen, aber nichts richtig können. Als Journalist begann ich natürlich gleich ganz oben, nämlich mit 12 Jahren als Chefredaktor der «Ravine News», einer Filmzeitschrift, die sich hauptsächlich mit den Drehbuchideen eines gewissen jugendlichen Filmliebhabers beschäftigte. Weil die Druckauflage des Fachblatts mit 2 Exemplaren etwas zu klein war, um mir ein anständiges Champagnerleben zu ermöglichen, entschloss ich mich mit 15 Jahren, weiterhin in der Schule auszuharren. Natürlich würde ich hier gern behaupten, ich sei im Gymnasium der Lehrerschreck gewesen, weil so etwas immer gut klingt (Künstler! Eigensinniger Schaffer!), aber leider war ich a) viel zu schüchtern oder b) zu ehrgeizig, um es mit jemandem, der mich zu benoten hatte, zu verderben.

Kaum hatte ich mein Maturazeugnis in der Hand – ich zeige es Ihnen übrigens gerne, denn ich war damals wahnsinnig stolz darauf, musste aber bald erkennen, dass sich niemand dafür interessierte –, kaum hatte ich also mein Maturazeugnis in der Hand, trat ich als Volontär in die Redaktion der Zürichsee-Zeitung ein. Schon während der Zeit als Schüler schrieb ich regelmässig für diese Regionalzeitung und lernte dabei, dass auch die Eröffnung einer neuen Papeterie ein extrem wichtiges Ereignis sein kann, falls die Papeterie genug Geld hat, ein Inserat in der Samstagsausgabe zu platzieren. Ich besuchte ulkige Schlittschuhlauf-Wettbewerbe und kernige Gemeindeversammlungen, wo ich die Vor- und Nachteile der direkten Demokratie kennen lernen durfte, oder schrieb über Gartenpflege und Rockmusik bzw. umgekehrt. Ein Textbeispiel aus dieser frühen Schaffensperiode finden Sie hier.

Schliesslich reichte mein in harter Recherchierarbeit erworbener Ruf exakt bis ans linke Ufer des Zürichsees. Dort lebte ein sehr freundlicher Verleger, der einen jungen (und dadurch günstigen) Journalisten suchte, um ihn als Leiter in die Redaktion seiner Wochenzeitung im Kanton Zug zu locken. Da ich seit dem Ende der «Ravine News», die mangels Lesernachwuchses nach nur 3 Ausgaben eingestellt werden musste, als Chefredaktor zu haben war, sagte ich dem freundlichen Verleger sofort zu und siedelte 1988 nach Zug über, wo die Steuern tief und die Mietpreise hoch sind. Dadurch gewann ich jetzt auch noch wertvolle Einblicke in die Vor- und Nachteile des Föderalismus' und lernte überhaupt eine Menge über Politik und höhere Ämterkumulation – wie Sie den Textbeispielen entnehmen können.

Bei dieser Wochenzeitung wurde mir auch bewusst, wie schnell eine Woche zwischen 2 Redaktionsschlüssen vergeht und dass Selbstausbeutung gar nicht so schlimm ist, wenn man keine Zeit hat, darüber nachzudenken. Glücklicherweise trat nach etwa 2 Jahren ein Headhunter an mich heran und verriet mir, dass die Winterthur Versicherungen eine Zeitschrift für junge Leute planten, «ein ganz tolles Kundenbindungsmittel». Er bekäme eine unüblich hohe Kopfprämie, wenn er den passenden Chefredaktor fände.
Da gab ich mir natürlich extrem Mühe, ein passender Chefredaktor zu sein, um die Prämie des freundlichen Headhunters nicht zu gefährden. Aber ich profitierte schliesslich auch nicht schlecht von seiner Vermittlung – denn Hangar 21  war so etwas wie der in Erfüllung gegangene Wunschtraum eines Jungjournalisten. Das Magazin erschien ab 1990 in 200'000 Exemplaren auf deutsch und französisch und stellte hohe Ansprüche bezüglich Sorgfalt, Schreibstil und – wieder einmal – Einsatzfreude. Ich konnte mich journalistisch so richtig austoben, ging zum Dinosaurier-Ausgraben nach Wyoming, kletterte in Schützengräben und auf Wanderdünen, sprach mit Geheimdienstchefs, jugendlichen Schwerverbrechern oder gefallenen Engeln und lernte als Gesamtverantwortlicher für die Zeitschrift gleich noch das Verlegerhandwerk kennen. 1994 wurde ich für die Arbeit an HANGAR 21 mit dem europäischen Prix Stendhal geehrt, den mir der damalige portugiesische Präsident Soares im Lissabonner Königspalast persönlich in die Hand drückte. Wenn Sie mich im Smoking sehen wollen, klicken Sie hier.

Während ich HANGAR 21 produzierte, war ich auf freier Basis auch für andere Auftraggeber tätig. Zum einen journalistisch: Ich schrieb Artikel für zahlreiche Printmedien und rezensierte Theateraufführungen fürs Radio. Zum anderen blieb ich in Firmenkommunikation und Werbung aktiv, verfasste Reden für Politiker und Wirtschaftsführer, schrieb Jahresberichte und entwickelte Kampagnen. Und nicht zuletzt frönte ich meiner 2. grossen Leidenschaft neben dem Schreiben: dem Theater. Zum einen als Theaterlehrer, zum anderen als Schauspieler und Bühnenautor.

Ende 2003 wurde HANGAR 21 eingestellt; die Winterthur richtete ihre Kommunikation neu aus. Bereits zuvor hatte ich begonnen, den Schritt in die Selbständigkeit zu planen – das Ende des Magazins kam für mich daher gerade zur rechten Zeit. Seit 2004 arbeite ich als selbstständiger Texter, Projektleiter, freier Journalist, Ghostwriter. Ich konzipiere Kundenzeitschriften und Ausstellungen, schreibe Reportagen, Broschüren oder Ansprachen, überarbeite Websites und Firmenauftritte. Dabei kann ich nicht nur auf ein grosses Netz von Illustratoren, Fotografen, Gestaltern, Lithografen oder Druckern zurückgreifen, sondern auch auf ein erstklassiges Team fester Mitarbeitender. Auch umfangreiche Projekte – wie zum Beispiel die Betreuung regelmässig erscheinender Magazine – sind bei uns daher in guten, weil zuverlässigen und engagierten Händen. Aktuelle Arbeitsproben finden Sie unter Dienstleistungen.

Ich habe also das grosse Glück, genau das tun zu dürfen, was ich schon immer tun wollte: ein bisschen von dem und ein wenig von jenem. Und das hoffentlich auch bald einmal für Sie.
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Erik Brühlmann

Manchmal kommt man zu seinem Job wie die Jungfrau zum Kind. Neudeutsch hiesse das wohl «go with the flow». Ich war mitten in meinem Studium der Anglistik und der Geschichte, als ich die Möglichkeit bekam, für die «Vorstadt» – das mittlerweile eingestellte Lokalblatt von Zürich Nord – einen Bericht über ein Wrestling-Event im Hallenstadion zu schreiben. Offensichtlich machte ich das nicht so schlecht, sodass ich zwischen 1996 und 2004 einen Grossteil meiner Freizeit in der «Halle» verbrachte. Andy Hug, Joe Cocker, die Kastelruther Spatzen, Iron Maiden – nichts, worüber ich nicht in Wort und Bild berichtet hätte.
Mit dem Umbau des Hallenstadions beendete ich auch meine Karriere im Fotograben. Immerhin hatte ich in der Zwischenzeit mein Lizentiat abgeschlossen und mich für eine ordentliche Redaktorenlaufbahn entschieden. Seit Ende 1999 arbeitete ich in den Redaktionsräumen der christlichen Wochenzeitschriften «Sonntag» und «Leben & Glauben». Dort verdiente ich meine Sporen ab, lernte die redaktionelle Arbeit, schrieb meine ersten grossen Artikel – und steuerte nebenbei auch noch einige Beiträge für das ebenfalls längst eingestellte «music scene» bei.

2010 war es dann Zeit für frischen Wind. Und der «flow» wollte es, dass Marius Leutenegger Verstärkung für sein Textbüro suchte. Also packte ich die Gelegenheit beim Schopf und wechselte erneut die journalistischen Seiten. Und wieder gibt es nichts, worüber ich nicht in Wort und Bild berichten würde. Abwechslung ist schliesslich das halbe Leben – eben!

Manuela Talenta

Nomen est omen? Diese Frage höre ich oft, wenn ich neue Menschen treffe und ihnen sage, was ich beruflich mache. Bin ich ein Schreib-Talent? Tja, zumindest schreibe ich, seit ich in der Schule gelernt habe, Buchstaben aneinander zu reihen. Sie wurden schnell meine Freunde. Ich schrieb und las mit Begeisterung. Und schon damals war mir klar: Wenn ich gross bin, arbeite ich bei einer Zeitung – nicht nur wegen meiner Leidenschaft fürs Lesen und Schreiben, sondern auch wegen meiner Neugier. Meine Familie hatte oft ihre liebe Mühe, mir meine unzähligen Fragen zu beantworten. Als Teenager verfasste ich meine erste Kurzgeschichte über ein jüdisches Mädchen, das sich während des Zweiten Weltkriegs in einen deutschen Soldaten verliebt und mit ihm durch Europa in die Schweiz flüchtet.

Nach meinem Lehrabschluss als Büroangestellte Ende der 1990er-Jahre unterzeichnete ich meinen ersten Arbeitsvertrag als Empfangssekretärin in einem Architekturbüro. Auf dem Heimweg rief mich der Chefredaktor einer Lokalzeitung an. Einige Wochen zuvor hatte ich mich – mit meinen Schulaufsätzen als Schriftproben – dort als Redaktorin beworben. Er bot mir einen befristeten Job an mit Option auf eine Festanstellung, wenn ich gute Arbeit abliefern würde. Ich sprang also ins kalte Wasser und hoffte, dass nomen tatsächlich omen sein würde. Offenbar war das so, denn ich bekam nach einigen Monaten meine Festanstellung und lernte das Zeitungshandwerk von der Pike auf.

Ein paar Jahre blieb ich im Lokaljournalismus, lernte Land und Leute kennen, befasste mich mit den verschiedensten Themen, feilte an meiner Schreibe und unternahm meine ersten Gehversuche als Fotografin. Später wechselte ich zu einer regionalen Boulevard-Zeitung. Dort galt es heikle Geschichten aufzudecken und Stellung zu beziehen – eine lehrreiche, spannende und manchmal anstrengende Zeit, die ich nicht missen möchte.

2014 begab ich mich wieder in ruhigere Gewässer und tauchte in den Fachjournalismus ein. Die Jahre bei einer Fachzeitschrift bescherten mir ein fundiertes Wissen über die Baubranche und über den Online-Journalismus, der Teil meiner Tätigkeit war.

Auf das Textbüro Leutenegger bin ich eher zufällig gestossen, als ich auf einer Verbands-Website surfte. Der Job verschafft mir die Möglichkeit, enorm viel Neues zu lernen. Die Themen sind so vielfältig wie unsere Kundschaft. Ich lerne die unterschiedlichsten Menschen kennen, entdecke Orte, an denen ich noch nie zuvor war – und ich schreibe, schreibe, schreibe. Was gibt es Schöneres für jemanden, der die Buchstaben liebt?